Sonntag, 26. Januar 2014

Buch 2014, Kapitel 1, Seite 20-26

Diese Woche war überschattet von Phillips kleinem Unfall und von unendlich vielen Zärtlichkeiten bezüglich ihm und der Kinder. Man hat sich in den letzten Tagen nicht nur von den Ärzten sehr allein gelassen gefühlt sondern wurde von den Kindern mit Liebe übersät. Ständig wurde nach Papa gefragt und warum er morgens nicht mitgefrühstückt hat oder abends nicht mit mir auf dem Sofa lag. Unser Baby ist erst 2 Jahre alt und hat so vieles verstanden was ich ihm mühselig erklärt habe.

Montag war die Welt noch völlig on Ordnung, am Dienstag fing es hier heftig an zu schneien und zu stürmen und als Phillip abends zu einem Freund gehen wollte, ist er noch auf unserem Straßenstück ausgerutscht und mit dem Kopf zuerst im Schnee gelandet. Seine Hände waren in der Jackentasche und seine Reaktion zu schlecht, sodass er sich nicht mehr abstützen konnte. Ein Fußgänger hat ihn gesehen und ihn wieder zu uns in die Wohnung geschleppt. Er konnte nicht mehr auftreten. Ich habe dann so schnell es ging die Kinder abfahrt bereit gemacht und bin sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort mussten wir erstmal ganze 2,5 Stunden warten, weil die Notaufnahme überfüllt war und man wegen einem stechenden Schmerz im Bein keinen Alarm auslösen wollte. Wie Männer eben so sind wurde erstmal auf stark gemacht, aber schnell wurde zumindest mir klar, dass er wahnsinnige Schmerzen hatte.

Nach 2,5 Stunden Wartezeit hielt er es dann einfach nicht aus und er sagte zur nächsten Schwester von wegen Privat krankenversichert. Sofort kamen die Ärzte mit einem Rollstuhl und wir wurden zum Oberarzt gebracht. Er wurde geröngt (schreibt man das so?) Und schnell war klar, das rechte Bein ist gebrochen, im linken wurde ein kleiner Nerv eingeklemmt. Nach mehreren Analysen wurde klar, er musste operiert werden. Am besten sofort morgen früh.

Jorden und Tim waren in der Zeit sehr aufmerksam und haben sich total gut benommen, das ist sogar dem Arzt aufgefallen. Phillip bekam ein Einzelzimmer zugewiesen und während er Schmerzmittel und Abendessen bekam und gleichzeitig den Kindern versuchte zu erklären, dass er einige Tage hier bleiben müsste, fuhr ich wieder nach Hause um ihm ein paar wichtige Dinge zu holen. Klamotten für eine Woche, Unikram und einige persönliche Dinge. Wir blieben noch eine ganze Weile bei ihm, Tim war schon fest am schlummern, als ich mit den Kindern den Heimweg antrat.

Mittwochmorgen sollte er um 9 Uhr operiert werden, wir waren schon um 7 bei ihm. Nach der OP warteten wir bis er aufwacht und verabschiedeten uns dann auch wieder. Er brauchte seine Ruhe.

Heute Mittag ist er dann mit Krücken entlassen worden. Er soll den ganzen Tag liegen und bloß nicht aufstehen. Wir machen das beste daraus. Die Toilettengängen schafft er alleine und statt duschen wir jetzt gebadet, wobei das rechte Bein vom Zeh bis zur Hälfte der Oberschenkel in Fips liegt und beim baden aus der Wanne gehalten werden muss. Jetzt muss ich seine Pflegern spielen und ihm die Haare waschen :D

Auf Jorden´s Geburtstag wird er mir keine Hilfe sein, ganz im Gegenteil. Deswegen freue mich über meine Mama, die mir nach meiner Freundin als Unterstützung zugesagt hat.

Sonst ist in dieser Woche nicht viel passiert. Ich habe Donnerstag und Freitag Prüfungen geschrieben und morgen wieder eine, aber ich bin ganz zufrieden mit meinen Leistungen.

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