Mittwoch, 11. Dezember 2013

For my love

geschrieben von: Phillip.

Als wir Kinder waren, träumten wir immer von einer eigenen Familie. Gerade als Junge bekommt man von alles Seiten diese "Du musst deine Familie ernähren" Erziehung aufgetischt. Damals war man dieser Verantwortung natürlich nicht nicht bewusst. Als Jugendlicher, mit den ersten Erfahrungen, wollte man von eigener Familie erstmal gar nichts mehr wissen. Das schien alles so weit weg. Man beäugelte die jungen Elternpaar, hatte ein bisschen Respekt, war aber sehr froh, dass man mit 16,17 Jahren noch so sein durfte wie man gerne sein wollte. Meine Oma sagte mal zu mir "Das Leben ist vorbei, wenn du erstmal Kinder hast".

Heute mit 22 Jahren und 2 wunderbaren Söhnen kann ich Oma wieder sprechen. Das Leben hört nicht auf. Das Leben fängt erst richtig an. In der Schulzeit arbeitet man an guten Noten, weil es Mama stolz macht und weil wichtige Prüfungen am Ende über Abitur oder Kein Abitur entscheiden. Man bemüht sich, weil es die Zukunft sicher. Natürlich hat jeder andere Pläne für seine Zukunft. Aber letztendlich ist der Mensch ein Gruppentier. Keiner mag es alleine zu sein, wir alle brauchen Liebe und Geborgenheit, Sicherheit. Nicht nur Finanziell.
Man ackert also um später einmal eine tolle Zukunft zu haben. Dazu gehört eben auch die eigene Familie. Der Zusammenhalt, der Respekt voreinander, das auf einander stolz sein.


Hat man aber Kinder, dann weiß man wofür genau man das alles eigentlich getan hat. Nicht für finanzielle Sicherheit, nicht für den Respekt der anderen oder den Neid. Sondern für dieses eine kleine Wesen. Für ihn. Ich habe 20 Jahre meines Lebens damit verbracht zu reifen und dann für ihn bereit zu sein. Für meinen Sohn. Ich war so dumm und naiv damals zu denken, dass Familie gründen vom Alter abhängig ist. Es fing doch schon auf dem Ultraschall an. Ich konnte sehen, wie er sich bewegt, wie er seine Beine streckt und seine Finger nach der Nabelschnur griffen. Als wir wussten, dass ein Junge wird, habe ich geweint. Mein Stammhalter. Mein Stolz Macher. Bei dem Gedanken, dass er vielleicht mal so wird wie ich wurde mir ganz warm.

Ich hatte plötzlich auf alle Fragen eine Antwort. Bei seiner Namenssuche, dachte ich immer an meine Eltern als sie meinen Namen 3 Wochen vor meiner Geburt. Man macht sich so viele Gedanken und dann kommt doch alles anders. Von meinen Gefühlen bei seiner Geburt muss ich euch gar nichts erzählen. Die meisten von euch haben selber schon eine durchgemacht und wissen wie man sich fühlt. Von den Gefühlen überrumpelt, nur noch am weinen und gleichzeitig begreift man, dass es genau jetzt drauf ankommt. Jetzt beginnt das Leben für das man sich vorher vorbereitet hat. Am Anfang fragt man sich noch, wie es sein kann, dass er noch vor 30 Minuten in Mamas Bauch war und jetzt liegt er auf meiner Brust, krallt sich fest und lüllert sein Revier voll.

Er ist so schnell so groß geworden, du hast dich über Kleinigkeiten gefreut, als wenn es das größte der Welt wäre. Du hast immer nur gelacht, auch wenn ich weinen musste. Du hast meine Tränen getrunken und das Gesicht verzogen, weil die das Salz fremd war. Du hast an Mamas Brust getrunken, bist groß und stark geworden. Niemand durfte länger mit uns kuscheln als du, sonst warst du böse. Du hast es geliebt, wenn ich Mama einen Guten Morgen Kuss gegeben habe, du hast gestrahlt wenn wir beide Mama gekitzelt haben. Ich habe alles dafür getan, dass du glücklich warst.

Ich danke dir mein Schatz, dass du mein Leben so perfekt gemacht hast. Wir beide, deine Mama und natürlich dein kleiner Bruder werden die nächsten Jahrzehnte ein tolles Team sein und für immer Zusammenhalten. Das verspreche ich dir. Mein kleiner Goldschatz, bald wirst du schon 2 Jahre alt.

Ich liebe dich, dein Papa in love ♥

1 Kommentar:

  1. Es ist sooo toll geschrieben, dass es mir die Tränen in die Augen treibt & ich überall Gänsehaut habe!!! Ihr seit echt ne tollw Familie & bewundere jedes mal aufs Neue euren Zusammenhalt! ♥

    AntwortenLöschen